Die Glasfasertechnologie (auch „Breitband“ oder „Lichtwellenleiter (LWL)“ genannt) ermöglicht extrem hohe Übertragungsgeschwindigkeiten, in beide Richtungen können riesige Datenmengen transferiert und für verschiedene Telekommunikationsdienste wie Internet, Fernsehen, Telefon, Alarmanlagen, Steuerungen, etc. genutzt werden.
Bestehende Technologien wie Telefonkabel oder Koaxkabel verlieren zunehmend an Bedeutung, da sie den wachsenden Anforderungen nicht gerecht werden können. Auch private Anbieter setzen daher zunehmend auf die Verlegung von Glasfaser. Allerdings wählen sie dabei in der Regel eine Mischform aus Glasfaserleitungen bis zu zentralen Knotenpunkten, von wo aus dann mit Kupferkabeln die Häuser versorgt werden.
Die Gemeinde hingegen verlegt Glasfaser bis zum Haus (FTTH – „Fiber to the home“). Zudem strebt sie den Anschluss aller BürgerInnen an das Glasfasernetz an. Private Anbieter handeln im Sinne der Gewinnmaximierung nur dort, wo entsprechende Renditen zu erwarten sind.
Bund und Land haben die Bedeutung von flächendeckendem Glasfaserausbau erkannt und entsprechende Fördermittel bereitgestellt. Wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit und die zunehmende Digitalisierung des Lebens erfordern einen guten Anschluss an moderne Datenverbindungen auch im ländlichen Raum. Die Gemeinde kann mehr als die Hälfte ihrer Errichtungskosten durch Fördermittel decken.
Durch die Vermietung des Glasfasernetzes an Provider, welche Betriebe und Haushalte versorgen, sowie an Betreiber von Handymasten können weitere Einnahmen erzielt werden. Im Sinne der Wirtschaftlichkeit wird zudem versucht, überall dort Glasfaser mitzuverlegen wo gerade gegraben wird (z.B. bei Wasserleitungsverlegungen oder Straßenarbeiten).
Momentan nutzen drei Provider – Magenta (T-Mobile, UPC), IKB und TirolNet – das Glasfasernetz der Stubaier Gemeinden. Dadurch besteht für jeden Nutzer eine Wahlmöglichkeit aus unterschiedlichen Angeboten und eine Monopolstellung durch nur einen Anbieter, welche preislich zum Nachteil der Nutzer ist, wird verhindert.